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Die männliche C‐Jugend des HLZ Ahlen im Finale um die Westdeutsche Meisterschaft

Erstellt von Ludger Dabrock | |   HV Westfalen

Dormagen – Wer hätte das nach dem mit 31:33 verlorenen Hinspiel am vergangenen Wochenende in Ahlen gedacht? Mit der bisher besten Saisonleistung sichert sich der Westfalenmeister des HLZ Ahlen mit einem 30:22 Sieg den Einzug in das Finale um die Westdeutsche Meisterschaft. Gegner am kommenden Wochenende wird die Mannschaft von ART Düsseldorf sein, die sich ihrerseits in zwei Spielen gegen die JSG NSM‐Nettelstedt durchsetzte.

Doch der Reihe nach: natürlich waren die Jungs von Martina Michalczik und Ludger Trost mit ihrer Hinspiel‐Leistung am 10.04. in der Friedrich‐Ebert‐Halle und der knappen zwei Tore‐Niederlage vor heimischer Kulisse nicht zufrieden. Eine insgesamt schlechte Abwehrleistung, viele vergebene Chancen im Angriff, keine Körpersprache war die nüchterne Analyse der Spieler nach dem Hinspiel. Das sahen auch Martina Michalczik und Ludger Trost so und beorderten vor dem Rückspiel ihre Jungs zu mehreren intensiven Trainingseinheiten in die HLZ‐Halle.

 

Offenbar mit Erfolg. In Dormagen stimmte von Anfang an Alles. Nach dem 1:0 durch

Siebenmeter in der 3. Spielminute übernahm das HLZ‐Team das Kommando im Sportcenter des TSV Bayer Dormagen. Hochkonzentriert und sicher in der Abwehr packten die HLZSpieler energisch aber stets fair zu. Lorenz Mohr nahm Dormagens wurfgewaltigen Fynn Johannmeyer erfolgreich aus dem Spiel, Carlos Marquis störte immer wieder das Dormagener Aufbauspiel und Lucas Grabitz im Tor dirigierte seine Abwehr und war über das gesamte Spiel ein sicherer und souveräner Rückhalt.

Im Angriff spielte die HLZ‐Truppe souverän und variierte ihre Spielzüge. Geduldig warteten die HLZ‐Spieler auf ihre Möglichkeiten und netzten dann sicher ein. Ballsicherheit, ein gutes Auge für die Mitspieler und technisch guten Jugendhandball zeichnete das Angriffsspiel der Ahlener aus.

Bereits in der 13. Spielminute nahm Dormagens Trainerteam Eric Wudtke und Frowin Fasold die erste Auszeit, da stand es 3:1 aus Ahlener Sicht. Auch Martina Michalczik gab ihren Jungs den notwendigen verbalen Rückhalt, was offenbar das Selbstvertrauen stärkte. Bis zur 20. Spielminute konnte sich die HLZ‐Truppe durch eine stabile Abwehrleistung und Tore von Mark Artmeier, Carlos Marquis, Noah Schroeder, Moritz Noack und Joel Wessel erstmals auf eine fünf‐Tore‐Führung (9:4) absetzen, und Torhüter Lucas Grabitz hielt in 19. Spielminute auch noch einen Siebenmeter‐Strafwurf. Die Angriffsformation der Ahlener brachte die Dormagener Abwehr in Bewegung, so ergaben sich immer wieder Lücken, insbesondere für Noah Schroeder aus dem Rückraum, Rechtsaußen Mark Artmeier und Linksaußen Joel Wessel. Die nutzten dann ihre Gelegenheiten, zur Pause stand es 13:8.

Nach der Pause machte die Michalczik‐Truppe konzentriert da weiter, wo sie vor der Pause aufgehört hatte und setzte sich 10 Minuten nach Wiederanpfiff auf einen Acht‐Tore‐Vorsprung (19:11) und bis zur 42. Spielminte sogar auf einen Zehn‐Tore‐Vorsprung auf 25:15 ab. In der 45. Spielminute foulte Dormagens Felix Schoenen Ahlens Noah Schroeder beim Tempo‐Gegenstoß. Schroeder musste lange auf dem Feld behandelt werden, konnte dann aber weiterspielen. Felix Schoenen bekam dafür folgerichtig durch das stets souveräne Schiedrichtergespann Michael Meyer und Stephan Meyer eine Zwei‐Minuten‐Zeitstrafe, und da es seine dritte in diesem Spiel war, die Rote Karte.

Ahlens Team spielte die Partie konzentriert zu Ende und gewann im Sportcenter verdient mit 30:22. Damit steht das HLZ‐Team am kommenden Wochenende (Hinspiel 24.04. in Düsseldorf, Rückspiel am 30.04. in Ahlen) im Finale um die Westdeutsche Meisterschaft gegen ART Düsseldorf, das sich ebenfalls souverän gegen den Vize‐Westfalenmeister aus Nettelstedt durchsetzte. Glückliche Gesichter bei den Ahlenern, bei denen Joel Wessel mit neun und Noah Schroeder mit acht Toren die erfolgreichsten Torschützen waren. Martina Michalczik tanzte mit ihren Jungs nach Spielschluß durch die Halle und war sehr zufrieden:

„Wir haben heute diszipliniert und mit einer tollen Mannschaftsleistung gespielt. Die Jungs haben 1:1 das umgesetzt, was wir besprochen hatten. Jeder hat jeden Mitspieler

unterstützt, wir waren ein Team“, lobte Trainerin ihre Jungs.

Auf der Rückfahrt funktionierten die Spieler und der mitgereiste Anhang den

Mannschaftsbus zum Partybus um. Solche Siege muß man feiern.

 

HLZ: Lucas Grabitz, Tomke Kurowski, Fiete Austermann, Jan Depenwisch (2), Lorenz Mohr (1), Christopher Supenkamp, Moritz Noack (2), Henry Müer, Noah Schroeder (8), Joel Wessel (9), Mark Artmeier (4), Tobias Filthaut, Carlos Marquis (4), Julius Schmidt; Martina Michalczik (Trainerin), Ludger Trost (Co‐Trainer), Noa Tschiedel (Betreuerin).

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