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HV Westfalen gewinnt Länderpokal 2017

Erstellt von Sonia Zander | |   Talentförderung

Im Jahr der Frauen-WM und im Jahr des Mädchenhandballs ein großartiger Erfolg, zu dem das HVW-Präsidium dem gesamten Länderpokal-Team recht herzlich gratuliert. Die HVW- Auswahlspielerinnen, Landestrainer Zsolt Homovics, die Trainerinnen Franziska Heinz und Kirsten Seelbach, die Mannschafts-Ärztin Ulrike Kriwet-Barz, und Präsident Wilhelm Barnhusen bildeten die westfälische Delegation und wurden vor Ort lautstark unterstützt von vielen mitgereisten Eltern und weiteren Unterstützern der Spielerinnen.

Schon in der Vorrunde zeigen unsere Mädchen, dass sie Großes schaffen wollen. Im ersten Spiel am Donnerstag gegen den HV Saar legen sie los wie ein Feuerwerk und führen schon in der siebten Minute mit 6:1. Im restlichen Verlauf lassen sich die Mädchen nie die Kontrolle entziehen und gewinnen das Spiel souverän mit 41:16. Durch die gute Leistung haben sich die Mädchen einen tollen Turnierstart erkämpft und lassen auch im zweiten Spiel nicht nach. Sie können sich gegen den HV Rheinland-Pfalz schon am Anfang mit vier Toren absetzten und geben auch dieses Spiel nicht mehr aus der Hand. Am Ende gewinnen unsere Mädchen 36:25. Damit ist der erste Spieltag beendet und die Mädchen und Trainer können sich zufrieden auf den zweiten Spieltag vorbereiten.

Am zweiten Spieltag gilt es nun die Leistung erneut auf die Platte zu bringen. Dies gelingt unseren Mädchen gegen den Badischen HV ziemlich gut, denn schon zur Halbzeit führen sie mit zehn Toren und auch in der zweiten Hälfte können sie überzeugen und gewinnen mit 34:20. Im letzten Gruppenspiel wird es nun nochmal richtig spannend, denn unser Gegner ist der Südbadische HV, welcher ebenfalls 6:0 Punkte hat. Bei diesem Spiel geht es um den Gruppensieg. Die Partie fängt ausgeglichen an, doch ab der siebten Minute dominiert der Südbadische HV und setzt sich mit fünf Toren ab. In der elften Minute schaffen es unsere Mädchen jedoch das Spiel zu drehen und erreichen einen Halbzeitstand von 12:11. Der Start in die zweite Halbzeit gelingt nicht besonders gut und unsere Auswahl liegt zwischenzeitlich mit vier Toren hinten. Doch wie in der ersten Halbzeit gibt es eine Aufholjagd und unsere Auswahl entscheidet das Spiel mit 23:22 für sich. Durch dieses erfolgreiche Spiel haben sich unsere Mädchen den Gruppensieg gesichert und können selbstbewusst ins Viertelfinale starten.

Nach den erfolgreichen ersten beiden Spieltagen geht es nun am Samstag gegen den HV Mecklenburg-Vorpommern, welcher mit 6:2 Punkten ins Viertelfinale eingezogen ist. Das Spiel gestaltet sich zu Anfang ausgeglichen, doch ab der 16. Minute können wir uns absetzten und führen zur Halbzeit mit 12:8. Die zweite Halbzeit beginnt sehr gut und unsere Mädchen bringen das Spiel souverän zu Ende. Wir gewinnen mit 24:17 und freuen uns auf das Halbfinale. Der Gegner HV Niederrhein ist nicht unbekannt, schließlich haben wir schon in mehreren Vorbereitungsturnieren gegen diese Auswahl gespielt. Nach Spielbeginn sah es nicht so gut aus für unser Team, zur Halbzeit lagen sie mit zwei Toren hinten. Doch das ließ die Mädchen nicht verzweifeln, denn in der 36. Minute holten sie sich die Führung zurück und gaben den Sieg nicht mehr aus der Hand. Am Ende haben wir deutlich mit 28:19 gewonnen.

Nun steht nur noch ein Spiel zwischen dem HVW-Team und dem Sieger-Pokal. Am Sonntag um 14 Uhr ist es soweit, es heißt noch einmal alles geben im Finale gegen den HV Württemberg. Der HV Württemberg hat bisher auch ein sehr starkes Turnier gespielt und ist Titelverteidiger. Doch dies schüchtert unsere Mädchen nicht ein und sie sind von Beginn an voll im Spiel. Zur Halbzeit führen sie mit zwei Toren. Im weiteren Spielverlauf zeigen sie, dass sie mehr Ausdauer haben und die stärkere Mannschaft sind. Sie gewinnen das Spiel mit 26:17 und sichern sich so den Turniersieg.

Der Länderpokal im weiblichen Bereich ist nicht nur wichtig für die Entwicklung und Sichtung junger Talente, sondern auch für den gesamten Frauenhandball. In Zukunft will der DHB mit seinem Kader näher an die Weltspitze rücken und dafür ist vor allem die individuelle Ausbildung der Spielerinnen wichtig. Frauen-Nationaltrainer Michael Biegler erklärt, dass es wichtig ist auf potenzielle Mängel schon im Jugendbereich einzugehen und dies bei der Förderung durch die Verbände zu berücksichtigen.

Auch Landestrainer Zsolt Homovics betont wie wichtig die individuelle Ausbildung der Spielerinnen ist. Er legt selber sehr großen Wert auf das Stützpunkttraining und lobt auch die Vereine, welche in den letzten Jahren hervorragende Arbeit geleistet haben. Besonders danken möchte er dem ganzen HVW-Trainerstab. Im jüngeren Bereich sichtet und trainiert das Trainerduo, Harald Fuchs und Kornelia Kunisch, die jungen Talente. Dr. Christof Klinkenberg sorgt dafür, dass die Spielerinnen immer fit und gesund sind. Wenn die Mädchen dann langsam zu Frauen heranwachsen, übernehmen Franziska Heinz und Kirsten Seelbach die Leitung. Ulrike Kriwet-Barz sorgt dafür, dass die Mädchen fit und bereit für den Länderpokal sind. Nur durch diese gute Arbeit konnten wir nun zum zweiten Mal (nach 2010) den Länderpokal nach Westfalen holen. Besonders erfreulich war aus Sicht des Landestrainers bei diesem Turnier, wie sehr das Team von Spiel zu Spiel besser geworden, und über sich hinausgewachsen ist.

Präsident Wilhelm Barnhusen war als Delegationsleiter vom starken Teamgeist begeistert: „Die Mannschaft ist immer als Team aufgetreten und auch wenn die ein oder andere Spielerin mal weniger gespielt hat.“ Auch die Stimmung bei den Spielen war sehr gut, denn die mitgereisten Eltern und Fans haben sich von den Mädchen mitreißen lassen und sie immer großartig und sportlich fair unterstützt.

Auch das Trainerteam hat einen sehr guten Job gemacht: „Sie haben im richtigen Moment gewechselt und immer die richtigen Spielerinnen geschont. Beeindruckend war auch, dass nach einem Wechsel nie ein Bruch im Spiel erfolgte, denn jede Spielerin hat sich gut in die Mannschaft integriert und sofort alles gegeben.“

Besonders gefreut haben sich alle für Leonie Kockel, die sowohl ins All-Star Team gewählt worden ist als auch zusätzlich noch zur wertvollsten Spielerinn des Turniers gekürt wurde. DHB-Chef-Bundestrainer-Nachwuchs weiblich Maik Nowak und Frauen-Bundestrainer Michael Biegler gratulierten Leonie persönlich zu dieser überragenden Leistung.

Für den HV Westfalen waren erfolgreich:
Vivien Chantal David, TW (HSG Blomberg-Lippe), Katarina Longo, TW (BVB 09 Dortmund), Anika Kilian (8) (BVB 09 Dortmund), Malin Benthaus (verletzt, aber als Fan dabei) (BVB 09 Dortmund), Malina Marie Michalczik (24/5) HLZ Ahlen), Ndidi Agwunedu (17) (HSG Blomberg-Lippe), Camilla Flora Müller (26) (HSG Blomberg-Lippe, Maxi Isabel Diebke (4) (HSG Blomberg-Lippe), Mariel Wulf (12) (BVB o9 Dortmund), Kirsten Seelbach, Franziska Heinz, Hannah Kriese (14/3) (BVB 09 Dortmund), Johanne Fette (9) (HSG Blomberg-Lippe), Paulina Harder (5) (HSG Blomberg-Lippe), Cara Reiche (8) (HSG Blomberg-Lippe), Leonie Kockel (47/23) (BVB 09 Dortmund), Lena Hausherr (19) (BVB 09 Dortmund), Carlotta Fege (8) (BVB 09 Dortmund), Patricia Lazarevic (11) (HSG Blomberg-Lippe), Kirsten Seelbach (HV-Trainerin), Franziska Heinz(HV-Trainerin), Ulrike Kriwet-Barz (Ärztin), Zsolt Homovics (Landestrainer)

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Leonie Kockel - die wertvollste Spielerin des DHB-Länderpokals 2017
Foto: Carsten Schlotmann